Ausstellungen - Potsdam:Ausstellung über Bürgerprotest gegen Verfall in der DDR

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Potsdam (dpa) - Eine neue Ausstellung zeigt unter dem Titel "Stadtwende" Bilder der maroden Innenstädte in der DDR und des bürgerschaftlichen Engagements, das sich in den 1980er Jahren gegen den Verfall von Bausubstanz und Abriss stemmte. "Bröckelnde Fassaden, einstürzende Dächer, Leerstand und schließlich der Abbruch zahlreicher Altbauten", so beschrieb der Kurator Professor Holger Schmidt den desolaten Zustand zahlreicher Innenstädte in der DDR Ende der 1980er Jahre.

In der gleichen Zeit hatten sich aber auch schon in 20 Städten Bürger-Initiativen für den Erhalt der Bausubstanz eingesetzt, oftmals gegen Schikanen der Stasi. So wurde für Potsdam schon Ende der 1950er Jahre von der Staatsführung das Ziel der Errichtung einer sozialistischen Bezirkshauptstadt verkündet. Die Ausstellung führt mit Bildern und Dokumenten durch die Entwicklung der Stadt mit Sprengung der Ruinen des Hohenzollernschlosses und der Garnisonkirche und zeigt auch das Engagement der Bürger bei der Rettung des Holländischen Viertels.

Die als Wanderausstellung konzipierte Schau soll in acht ostdeutschen Städten gezeigt und jeweils mit spezifischen Teilen der Bau- und Stadtgeschichte ergänzt werden. Hintergrund ist das vierjährige Forschungsprojekt "Stadtwende" der Technischen Universität Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar, dem Leibniz-Institut für Sozialbezogene Raumforschung in Erkner und der Uni Kassel.

© dpa-infocom, dpa:221209-99-843149/2

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