Ausstellungen:Humboldt Forum feiert mexikanisches Totenfest

Eine Skelett-Figur steht auf dem aufgebauten Altar im Humboldt Forum. (Foto: Hannes P. Albert/dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Im Humboldt Forum werden die Toten gefeiert. Im Rahmen der Ausstellung „Un_endlich. Leben mit dem Tod“ hat der Verein Calaca eine Version des mexikanischen Totenfests Fiesta de Día de Muertos organisiert. Bei dem Fest mit einem Markt rechnen die Veranstalter bis Sonntag mit etwa 8000 Besucherinnen und Besuchern.

Auch viele mexikanische Familien kämen in dieser Zeit vorbei, sagte Vorstandsmitglied Eleonore Häring de Vàzquez. Menschen würden Fotos von Verstorbenen oder Gegenstände mitbringen, die die Toten mochten. Einige Kinder hätten sogar Fotos ihrer verstorbenen Meerschweinchen dabei.

Das Humboldt Forum sowie dort gezeigte Objekte sind auch wegen ihrer kolonialen Vergangenheit umstritten. Entsprechend habe es auch Zweifel im dem 1995 gegründeten Vereins gegeben. Die Kuratoren entschieden sich trotzdem, eine Einladung des Humboldt Forums anzunehmen.

Keine Einigung gab es beim Wunsch des Vereins, vier mexikanische Artefakte aus der Sammlung des Ethnologischen Museums zu zeigen. Im Rahmen der Ofrenda genannten Totenmesse werden nun Pappversionen etwa von den Steinskulpturen eines Jaguars oder eines Regengottes gezeigt.

Die Ausstellung „Un_endlich. Leben mit dem Tod“ befasst sich unter anderem mit verschiedenen Vorstellungen vom Tod. Sterbeexpertinnen und -experten aus zwölf unterschiedlichen Kulturkreisen berichten von ihren Erfahrungen. Als „finaler Moment“ dienen Kabinen, in denen aus wissenschaftlicher Sicht erläutert wird, was mit dem Tod passiert.

Zudem wird etwa die Versorgung in einer Leichenhalle rekonstruiert oder die Analyse gefundener Gegenstände ertrunkener Flüchtlinge gezeigt. Auch übergeordnete Themen wie das Aussterben von Pflanzen und Tierarten wird thematisiert.

© dpa-infocom, dpa:231101-99-786585/2

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