Kunst:Dresdner Schau zeigt kaum Bekanntes von Kirchner

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dresden (dpa/sn) - Eine besondere Ausstellung macht in Dresden mit einer bisher kaum beleuchteten Episode im Schaffen des späteren Brücke-Künstlers Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) bekannt. Unter dem Titel „Vor der Kunst die Architektur“ sind bis zum 13. Mai im Zentrum für Baukultur Sachsen 67 seiner erhaltenen 95 Arbeiten versammelt, die während seines Architekturstudiums entstanden: Grundrisse, Ansichten, Schnitte und Perspektiven, aber auch aufwendige Innenraumdesigns mit Möbeln, Lampen und Wandgestaltungen, wie die Einrichtung ankündigt. Die originalen Entwürfe kehren nach Angaben von Kurator Christos Stremmenos nach fast 120 Jahren wieder an den Ort ihrer Entstehung zurück - als Leihgaben.

Der aus Aschaffenburg stammende Kirchner studierte zusammen mit seinen Freunden und späteren „Brücke“-Künstlern Fritz Bleyel, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff von 1901 bis 1905 in Dresden Architektur. Dabei entstanden Skizzen und Zeichnungen zwischen Historismus, Jugendstil und dem Reformstil der frühen Moderne. Er habe „mit fast derselben Farbpallette“ nicht nur ausdrucksstarke Kunstwerke auf die Leinwand gebracht, „sondern erdachte und präsentierte zugleich prägnant und farbprächtig Baukunst“, sagte Stremmenos.

© dpa-infocom, dpa:230316-99-972319/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: