Ausstellungen - Chemnitz:Kunstsammlungen zeigen Retrospektive zu Pierre Soulages

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Der französische Maler Pierre Soulages steht in einer Ausstellung im Soulages Museum. Foto: Guillaume Horcajuelo/EPA/dpa/archivbild (Foto: dpa)

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Chemnitz (dpa/sn) - Die Chemnitzer Kunstsammlungen bauen auf eine baldige Wiedereröffnung und widmen dem Werk des französischen Malers Pierre Soulages eine umfangreiche Ausstellung. Die Retrospektive umfasst rund 50 Arbeiten des "Magiers der Farbe Schwarz" - angefangen von einem der frühesten Werke aus dem Jahr 1946 bis hin zu Arbeiten, die 2019 für eine Ausstellung des Louvre in Paris entstanden seien, sagte Generaldirektor Frédéric Bußmann am Freitag. Sie zeigten, dass Soulages auch im Alter von inzwischen über 100 Jahren noch als Maler etwas zu sagen habe. Der 1919 geborene Künstler gilt als Pionier der Abstraktion im Nachkriegsfrankreich.

Die Ausstellung soll kommende Woche (27. März) im kleinen Kreis eröffnet und diese Vernissage virtuell übertragen werden. Wann Besucher die Arbeiten vor Ort betrachten können, ist derweil wegen der Corona-Pandemie ungewiss. Die Stadt Chemnitz hat erst diese Woche jüngste Lockerungen wegen gestiegener Infektionszahlen zurückgenommen; inzwischen hat sich die Situation in der Stadt wieder etwas verbessert: Am Freitag lag die Wocheninzidenz bei knapp 80 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern.

Bußmann bedauerte, dass die geplante Rückkehr der Kunstsammlungen aus dem Lockdown am Dienstag (23. März) wieder hinfällig geworden sei. "Ich hoffe sehr, dass wir spätestens nach Ostern öffnen können." Sollte sich dies doch noch länger hinziehen, werde es eine digitale Präsentation der Soulages-Schau geben. "Für mich ist das aber keine dauerhafte Lösung", betonte Bußmann. Gerade diese Werke lebten von der direkten Erfahrung im Raum.

Parallel zu der Schau widmet sich das Museum Gunzenhauser einem weiteren wichtigen Vertreter der Malerei in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg: Serge Poliakoff (1900-1969). In der Schau mit 60 Werken werde die Entwicklung seiner Bildsprache deutlich, sagte Museumskuratorin Anja Richter. Die Schau sei fertig und hätte dieses Wochenende für Besucher öffnen sollen. Geplant ist sie bis 20. Juni.

© dpa-infocom, dpa:210319-99-888727/2

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