Die Bilder prägen sich sofort ein, fressen sich fest im Gehirn. Die gelbe Frau mit den feuerroten Haaren, die sich als "Tolles Weib" ekstatisch vor Zuschauern verrenkt, oder die "Begegnung am Strand" (1920), in der eine blonde Barbusige einer älteren, buckligen Frau gegenübersteht. Während im Hintergrund das Meer tost, rätselt man, was sich die beiden zu sagen haben. Denkt man sich die Figuren übrigens weg, bleibt ein Meerstück, wie Emil Nolde es oft gemalt hat.
Ausstellung:Grotesken und Gedankenspuk
Lesezeit: 4 min
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Ausdrucksstark, wild und einprägsam: Emil Noldes Tolles Weib (1919). Eine Ausstellung im Buchheimmuseum widmet sich dem Grotesken und Phantastischem in Noldes Werk.
Bild: Johansen Krause/Nolde Stiftung Seebüll -
Karrierebeginn: Das Matterhorn lächelt (1896). 1894 bis 1897 malte der ausgebildete Schnitzer Bergpostkarten mit Gesichtern in den Gipfeln.
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Noldes expressive Begegnung am Strand (1920). Eine junge, blonde Frau mit entblößtem Oberkörper und eine alte, buckelige Frau stehen sich gegenüber.
Bild: Krause, Johansen; Nolde Stiftung Seebüll -
Phantastisch und entrückt wirkt dagegen der Frühmorgenflug (1940).
Bild: Johansen Krause/Nolde stiftung Seebüll -
Auf diesem Aquarell beäugt sich ein Froschgrünes Paar.
Bild: Nolde Stiftung Seebüll
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Das Buchheim Museum in Bernried zeigt kaum bekannte Werke von Emil Nolde aus der Stiftung Seebüll
Von Sabine Reithmaier
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