Emden (dpa/lni) - Noch nie war in der Emder Kunsthalle ein so monumentales Werk zu sehen wie das Gemälde „Beyond the void“ des Künstlers Jan Pleitner. Unter dem gleichnamigen deutschen Titel „Jenseits der Leere“ sind seit Kurzem mehrere Arbeiten des in Ostfriesland lebenden Künstlers ausgestellt - das 3,70 mal 7,40 Meter große Hauptwerk füllt dabei eine Wand im Atrium.
Das abstrakte farbenstarke Gemälde wurde extra für die Ausstellung auf einer Leinwand in der leeren Halle einer Emder Spedition angefertigt und mit einem Lastwagen im Ganzen angeliefert, wie die Kunsthalle mitteilte. Um das Werk in das Museum zu bringen, wurde das Fenster eines Nebeneingangs ausgebaut.
„Das Besondere an Jan Pleitners Malerei ist die Kraft, die dabei zum Ausdruck kommt“, sagte Lisa Felicitas Mattheis, wissenschaftliche Direktorin und Vorständin der Kunsthalle. Die Abstraktion in seinen Werken biete immer einen Anschluss zur Realität. Pleitner arbeite expressiv mit Übermalungen, Aussparungen und Abkratzen von Farbfeldern. Die Abstraktionen und Farben changierten und schillerten im Auge der Betrachterinnen und Betrachter, sagte Mattheis. Pleitners Arbeiten könnten so laut der Kunsthalle als „sinnlich-emotionale Erfahrungen“ verstanden werden, die etwa Fragen nach dem Rhythmus des Lebens und wiederkehren biologischen Strukturen stellten.
Pleitners Werke waren im vergangenen Jahr bei der Ostfriesland Biennale im Nordwesten Niedersachsens zu sehen. Der 1984 in Oldenburg geborene Künstler studierte an der Kunstakademie Düsseldorf beim Maler Jörg Immendorff und war später Meisterschüler des dänisch-israelischen Künstlers Tal R.. Bis zum 17. September sind Pleitners Werke in der Kunsthalle zu sehen.
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