Die Anfänge der wissenschaftlichen Germanistik, die Brüder Grimm und ihre Kollegen, sind dafür mit einer Detailfreude hergerichtet, die ein gut vorsortiertes Publikum verlangt. Was Schule und Theater dagegen für die Sprache der Deutschen bedeuten, bleibt dann wieder blass. Solche Disproportionen sind wohl unausweichlich. Die deutsche Sprache in einer kleinen Ausstellung zu zeigen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Warum man es doch probiert hat? Das Goethe-Institut wird im Herbst aus dieser Ausstellung und der stärker gegenwartsorientierten im Bonner Haus der Geschichte (SZ vom 17.12. 2008) eine dritte zusammenstellen, die dann im Ausland auf Tour gehen soll.
Verkaufsautomat 1912 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Ditzingen.
Deutsches Historisches Museum, Berlin, bis 3. Mai 2009. Info: www.dhm.de. Das Begleitbuch kostet 25 Euro.
Fotos: Alle DHM
(Text: Stephan Speicher, SZ vom 19. Januar 2009/holz)