Kunst und Nahverkehr:Design für den Hintern

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Sitzmuster aus dem ÖPNV in Sachsen-Anhalt, in der Ausstellung getauft auf den Titel "Fire". (Foto: Tom Gräbe & Matthias Stieler)

Diese Muster! Diese Farben! Eine Berliner Ausstellung widmet sich den Sitzen in Bus und Bahn – als Werken abstrakter Kunst.

Von Peter Richter

Es war Abend geworden in Berlin, durch die erleuchteten Fenster sah man die Kellner im Feinschmeckerrestaurant von Tim Raue erste Grüße aus der Küche bringen, und auf der anderen Straßenseite brach ein Fentanyl-Süchtiger zusammen, genau vor dem „Fragil Royal“, dem neuen Laden von Matthias „Johnny“ Stieler, dem Berlin schon die Techno-Clubs „Tresor“ und „Horst KRZBRG“ verdankte. Stieler stand gerade draußen und kümmerte sich um den Mann. Als der Krankenwagen da war, rappelte der Fentanylisierte sich allerdings wieder auf, machte mit dem Arm die „Geht schon“-Geste von Leuten, bei denen wirklich nichts mehr geht, und schleppte sich die Rudi-Dutschke-Straße herunter. Die Rettungssanitäter fuhren im Schritttempo geduldig nebenher, und dann kam, genauso geruhsam, ein Doppelstock-Bus der Linie M25 hinterdrein.

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