Aus der MS-Encarta:Stichwort: Marilyn Monroe

Im Dezember 1953 erschienen Aktaufnahmen von ihr in der ersten Ausgabe von Hugh Hefners Männermagazin Playboy.

Monroe, Marilyn, eigentlich Norma Jean Mortenson, auch Baker, (1926-1962), amerikanische Filmschauspielerin. Ihre darstellerischen Fähigkeiten, ihre natürliche erotische Ausstrahlung und ihre außergewöhnliche Leinwandpräsenz machten sie zum Sexsymbol der fünfziger Jahre und zu einer der größten Ikonen des Films.

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Sie wurde als uneheliche Tochter der Cutterin Gladys Baker am 1. Juni 1926 in Los Angeles geboren und wuchs bei Pflegeeltern und in Waisenhäusern auf. Ab 1942 arbeitete sie als Photomodell, 1946 unterschrieb sie einen Vertrag bei der Twentieth Century Fox. Sie änderte ihren Namen in Marilyn Monroe und hatte 1948 ihren ersten Leinwandauftritt. Anfang der fünfziger Jahre wurde sie in Nebenrollen in bedeutenderen Filmen renommierter Regisseure besetzt: in John Hustons düsterem Kriminalfilm The Asphalt Jungle (1950; Asphalt-Dschungel) mit Sterling Hayden, in Joseph Mankiewicz' All about Eve (1950; Alles über Eva) mit Bette Davis und in Howard Hawks' Komödie Monkey Business (1952; Liebling, ich werde jünger) an der Seite von Cary Grant.

Eine ihrer ersten Hauptrollen hatte Monroe in Henry Hathaways Melodram Niagara (1953; Niagara) mit Joseph Cotten und Jean Peters. In diesem Film hatte sie als Ehebrecherin und Anstifterin zu einem versuchten Mord ihre einzige zwielichtige Rolle. In How to Marry a Millionaire (1953; Wie angelt man sich einen Millionär?) von Jean Neguleso agierte sie zusammen mit Lauren Bacall und Betty Grable. Ihre Hauptrolle in Howard Hawks' brillanter Musical-Komödie Gentlemen Prefer Blonds (1953; Blondinen bevorzugt) brachte ihr den großen Durchbruch und begründete ihren Starruhm und ihren Ruf als Sexsymbol. Als naive Blondine Lorelei Lee spielte sie an der Seite der brünetten Jane Russell ein Glamourgirl, das sich bevorzugt in reiche Männer verliebt. Höhepunkte des Films sind die Tanz- und Gesangseinlagen der beiden gegensätzlichen, aber perfekt harmonierenden Hauptcharaktere. Marilyn Monroe bewies ihr beträchtliches komödiantisches Talent und brillierte auch mit ihren Gesangsparts, z. B. mit dem Song Diamonds Are a Girls Best Friend.

Im Dezember 1953 erschienen Aktaufnahmen von ihr in der ersten Ausgabe von Hugh Hefners Männermagazin Playboy. Ihre enorme Popularität steigerte sich noch, als sie im selben Jahr in zweiter Ehe den berühmten Baseball-Star Joe DiMaggio heiratete. In Otto Premingers Western River of No Return (1954; Fluß ohne Wiederkehr) war sie die Partnerin von Robert Mitchum. Wieder hatte sie mit Liedern wie River of No Return und One Silver Dollar glänzende Auftritte als Sängerin. Es folgten der farbenprächtige Revuefilm There's No Business Like Show Business (1954; Rhythmus im Blut) und Billy Wilders Komödie The Seven Year Itch (1955; Das verflixte siebente Jahr). 1955 wurde sie Mitglied des Actors' Studio in New York bei Paula und Lee Strasberg, um ihre darstellerischen Fähigkeiten weiter zu verbessern. Ihre Scheidung von Joe DiMaggio erfolgte 1956, und sie heiratete den bekannten Schriftsteller Arthur Miller. In Joshua Logans Rodeofilm Bus Stop (1956; Bus Stop) überzeugte sie in der Rolle der Nachtclubsängerin Cherie. Es folgten der The Prince and the Show Girl (1957; Prinz und die Tänzerin) unter der Regie von Laurence Olivier, der auch die Hauptrolle übernahm, Billy Wilders turbulente Verwechslungskomödie Some Like It Hot (1959; Manche mögen's heiß) mit Jack Lemmon und Tony Curtis sowie Let's Make Love (1960; Machen wir's in Liebe) mit Yves Montand.

Das Drehbuch zu Marilyn Monroes letztem vollendeten Film The Misfits (1961; Misfits - Nicht gesellschaftsfähig) schrieb ihr Ehemann Arthur Miller, Regie führte John Huston, ihre Partner waren Montgomery Clift und Clark Gable. Unter der Regie von George Cukor begann sie einen weiteren Film, Somethings Got to Give, den sie jedoch nicht mehr beenden konnte. Marilyn Monroe starb am 5. August 1962 in Brentwood (Kalifornien) an einer Überdosis Schlaftabletten. Die genauen Umstände ihres Todes sind ungeklärt. Posthum erschien 1974 ihre Autobiographie My Story (1980; Meine Story).

Ihr früher Tod, ihr Starruhm als Sexsymbol und die eigentümliche Verbindung zwischen ihrem Privatleben und ihrem glamourösen öffentlichen Image begründeten den Mythos Marilyn Monroe. Der enorme Kontrast zwischen ihrer Labilität im privaten Leben und ihrer strahlenden Erscheinung auf der Leinwand wurde für sie zur Belastung. Zwei gescheiterte Ehen, gesundheitliche Probleme und chronische Schlafstörungen trieben sie schließlich in die Medikamentenabhängigkeit. Über die Ursache ihres Todes gibt es verschiedene Versionen. Die verbreitetste ist die Auffassung, dass sie durch Selbstmord starb. Auch ein Mordkomplott wegen ihrer Verbindungen zum Kennedy-Clan wurde in Betracht gezogen. Der seriöse Monroe-Biograph Donald Spoto kommt nach gründlicher Analyse aller Umstände zu dem Ergebnis, dass Marilyns Tod ein Unfall war, verursacht durch eine Unverträglichkeit verschiedener Medikamente, die sie vor ihrem Tod eingenommen hatte.

Verfasst von: Harald Grätz

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