Aus dem Russischen:Knallendes Klangerlebnis

Alexander Nitzberg übersetzt Michail Bulgakows Roman "Die weiße Garde" neu. Er interpretiert den Autor als Expressionisten und lässt eine eigenwillige Bildsprache gelten.

Von Tobias Lehmkuhl

Die Lage der Ukraine, speziell in Kiew, ist im Jahr 1918 unübersichtlich: Bolschewisten auf der einen Seite, Aristokraten und Großgrundbesitzer auf der anderen. Der Schriftsteller Michail Bulgakow beobachtet in kurzer Zeit vierzehn Machtwechsel. Er selbst arbeitet als Lazarettarzt für die Weißgardisten und beginnt Anfang der Zwanzigerjahre, als wolle er das politisch-militärische Chaos auf dem eigenen Schreibtisch nachbilden, zeitgleich an einem Theaterstück und einem Roman zu arbeiten. Beide haben zwar die drei Geschwister Turbin zu Helden, inhaltlich aber weichen sie stark voneinander ab.

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