Süddeutsche Zeitung

Aufschrei bei Penguin Canada:Mitarbeiter gegen Jordan Peterson

Nachdem der zu Random House gehörende kanadische Penguin Verlag angekündigt hatte, im März 2021 Jordan Petersons Buch "Beyond Order: 12 More Rules for Life" veröffentlichen zu wollen, kam es zu Protesten von Mitarbeitern. Der Professor für klinische Psychologie an der Universität von Toronto positioniert sich immer wieder als Kritiker der "politischen Korrektheit" oder etwa gegen Gesetze zum Schutz Transsexueller in Kanada, so dass er Millionen Fans aus dem neurechten Spektrum an sich bindet. Bei Penguin Kanada sei nun eine Versammlung über sein neues Buch abgehalten worden, berichtet Vice. Dabei seien Tränen geflossen. Mitarbeiter zeigten sich entsetzt über die Entscheidung für das Buch, die andere Bemühungen des Verlags anti-rassistischer und inklusiver Art als "rein performativ" dastehen ließen. Die Diversitätsabteilung erhielt 70 anonyme Nachrichten zum Thema, die wenigsten sprachen für Peterson. Der Vorgang erinnert an den Protest der Mitarbeiter des Verlags Hachette in den USA gegen die Autobiografie von Woody Allen. Im März dieses Jahres entschied sich Hachette daraufhin, das Buch nicht zu veröffentlichen.

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