Neulich war General Philip Breedlove bei einer Videokonferenz zur Lage in der Ukraine der American Academy in Berlin. Längst im Ruhestand, mit einem Gesicht so faltig wie die Appalachian Mountains und einem Dialekt in der Sprache, der verrät, dass die in seiner Kindheit gar nicht so weit weg waren, saß er daheim in seinem Arbeitszimmer vor Schaukästen voller Orden und allerlei Militär-Souvenirs. Das war keiner der gebügelten Talkshow-Generäle. Vor ein paar Wochen hätte man ihn wahrscheinlich noch mit einem ironischen Tweet für eine Neuverfilmung von Stanley Kubricks Atomkriegskomödie "Dr. Seltsam" empfohlen. Aber das mit der Ironie ist in diesen Tagen so eine Sache.
Putins Krieg in der Ukraine:Kaltgestellte Krieger
Auf einmal streiten Fachleute wieder über die Begrenzbarkeit von Nuklearschlägen. Hätten wir den Kalten Kriegern besser zuhören sollen?
Von Andrian Kreye
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