45. Art Cologne eröffnet:Bekannte Flugobjekte

Neo Rauch sorgt für Aufmerksamkeit und die Berliner Künstler führen: In Köln hat am Mittwoch die größte deutsche Kunstmesse eröffnet - mit 200 Galerien aus 22 Ländern. Ein Video.

In Köln hat am Mittwoch die Art Cologne begonnen, die älteste und nach Veranstalterangaben auch die größte deutsche Kunstmesse. Etwa 200 Galerien aus 22 Ländern zeigen bis Sonntag Gegenwartskunst und Werke der klassischen Moderne. "Gerade diese Kombination ist mir besonders wichtig", sagte Art-Cologne-Direktor Daniel Hug. Angesichts der derzeitigen Konjunkturlage erwarten die Händler gute Umsätze.

Kunstmesse 'Art Cologne' 2011

Eine Besucherin betrachtet ein Bild von Robert Lungo (Untiteld/Burka, Last Barbara) auf der 45. internationalen Kunstmesse "Art Cologne".

(Foto: dapd)

Preislich wird ein breites Spektrum abgedeckt - vom Chagall-Gemälde bis zur Installation noch unbekannter Nachwuchs-Künstler ist alles zu haben. Die Art Cologne war vor einigen Jahren schon totgesagt worden, hat sich aber überraschend deutlich erholt. Dies wird vor allem dem seit drei Jahren amtierenden Hug angerechnet, der früher als Galerist in Los Angeles wirkte.

Allerdings ist es noch immer sehr stark eine deutsche Messe, internationale Aussteller sind rar. Hug sagte: "Wir sind schon international, aber mit Schwerpunkt Deutschland, das ist unser Profil. Wir haben unter anderem 13 Aussteller aus den USA, 6 aus Japan." Die Stadt, die mit den meisten Galerien Präsenz zeigt, ist Berlin.

Große Aufmerksamkeit erregt eine Bronzeskulptur des Künstlerstars Neo Rauch, eine Art moderner Zentaur mit Benzinkanistern. Im Bereich "Open Space" stellen zeitgenössische Künstler gemeinsam aus, so dass ihre Werke zueinander in Beziehung treten können. "Wir haben das ganz gestrafft auf eine Auswahl von 30 Soloprojekten, letztes Jahr war es ein bisschen viel", sagte Hug. "Diese verschärfte Auswahl bietet dem Besucher einen noch präziseren Fokus auf das aktuelle internationale Kunst- und Galeriengeschäft."

Eine Sonderausstellung ist den fantastischen Flugobjekten des Antwerpener Künstlers Henri van Herwegen alias Panamarenko gewidmet. "Die ist wunderschön", schwärmte Hug. "Und das ist auch für ein Publikum, das nicht so gut über Kunst informiert ist, interessant."

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