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Man denkt ja immer, Arnold Schwarzenegger sei erst Bodybuilder, dann Schauspieler, dann Gouverneur von Kalifornien geworden. Das ist Humbug. Er war immer schon: Der Gov. Was der Gov tat, tat er stets aus politischer Pflichterfüllung. Die Bilder aus seiner höhepunktreichen Amtszeit. Von Bernd Graff.
1977: Der frisch eingebürgerte Schwarzenegger betritt in seiner Steiermärkischen Nationaltracht die politische Bühne Nordamerikas und wird sogleich als Gouverneur vereidigt. Der Gov, wie er fortan heißen wird, hält auf diesem Bild einen 75-Pfund-Hammer in den Fäusten, den man aber nicht sieht auf diesem Foto. Auch der Hammer ist Teil der Nationaltracht. Damit klopft man an in der Steiermark - also an die Stirn von guten Freunden.
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Wenige Monate im Amt: Der Gov an einem Casual Friday, er kommt gerade aus dem Büro. Neben ihm steht nicht Schneewittchen, sondern Schreibkraft und Entwicklungshilfeministerin Betty Bloomsday, die den Gov immer noch ab und an darauf aufmerksam machen muss, dass er mit seinem Schwert keine Verträge unterschreiben kann. Und dass der letzte Friseurtermin auch schon wieder ein Weilchen her ist ...
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Der Gov bei der Besichtigung eines Kollateralschadens, Heiligabend in Santa Monica. Mitten in die Weihnachtsfeier hinein platzte die Nachricht vom umgefallenen Christbaum vor dem Rathaus. Der Gov war zu Gast bei Pres. Obama in Camp David. Er sprang sofort aus dem Smoking, hinein in die schon mit laufendem Motor wartende Air Force One, Flug in die kalifornische Stadt, rein ins Zentrum, raus zu den Wählern. Und erst da - wirklich erst da - hat man dem Gov gesagt, dass er sich nach dem Ausziehen des Smokings auch wieder etwas hätte anziehen sollen. Eine umstehende Schwangere half dann unbürokratisch mit ihrem Umstandskleid aus.
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Ja, so hat er ausgesehen, bevor die Schwangere dem Gov mit ihrem Umstandskleid aushalf. Der Gov trug hier schon Grubenlampe und Spezial-Axt, um Kleinholz aus dem umgefallenen Christbaum von Santa Monica zu machen. (Siehe Bild zuvor). Allerdings hat er damit auch schon die Friedensverträge mit Usbekistan ratifiziert. Usbekistan, das nur nebenbei, wusste bis dahin nicht, dass es angeblich im Krieg war mit Kalifornien. Da musste Betty Bloomsday mal wieder unbürokratisch für Aufklärung sorgen.
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Hier sehen wir den Gov mit einer Wahlhelferin, die das Regierungsprogramm seiner erfolgreichen Partei mit Bürgern erörtert. In dieser Pose verharrte der Gov 48 Stunden reglos am Strand von Monterey, bis er merkte, dass niemand mit ihm sprechen wollte. Dann ging er eben wieder. Die Wahlhelferin wurde allerdings erst nach dem Wahlkampf wieder zu Boden gelassen. Dann aber zur Ministerin für Kultur und Sabotage ernannt.
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Der Gov im Zentrum der Architekten-Innung, die Auszeichnungen für den Neubau des Terminator-Plaza - eine Roboterfabrik im Süden des sehr warmen Landes - an den Wänden. Wie gesagt: Der Gov hat nach dem Santa-Monica-Christbaumdebakel den Dress-Code für offizielle Anlässe radikal geändert. Statt Hemd und Krawatte tragen die Upper Few des West-Staates nun aufblasbare Schwimmflügel in Hauttönen. Warum, weiß keiner. Aber das wusste man bei der Krawatte ja auch nie.
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Ja, das kommt in den besten Familien vor: Der Gov hat sich einmal mit Muhammad Ali angelegt. Es ging darum, wer der Größte sei, ...
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... das ging nicht gut aus für den Gov. Auch nicht für Silvester (Rocky) Stallone, der hier neben dem Gov seine Schulterverletzung auskuriert, die er sich beim Knacken von Walnüssen zugezogen hat. Drei Wochen lagen die beiden gemeinsam auf dem Zimmer. Anfangs noch betreut von Krankenhauspersonal, das aber nach und nach durchdrehte und das Weite suchte.
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Der Gov muss auch in Kalifornien sparen: Wir sehen ihn hier beim Polizeieinsatz in L.A.. Der Gov ist spontan für die Beamten am Sonntag eingesprungen. So ist er: der Gov. Nachmittags wird er dann noch vor der Undertaker-Innung einen Vortrag darüber halten, warum man nur einen Beerdigungsbeamten bei jeder Beisetzung benötigt. Um dies den Innungsmitgliedern zu demonstrieren, hat er den ganzen Tag ostentativ den Sarg auf den Schultern getragen.
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Der Gov nach seiner 16. Wiederwahl. Der Mann ohne erkennbares Alter liebt diese Daumengeste. Warum? Weil der Gov so seinen Bürgern mitteilen möchte, wie man in der Steiermark damals eine Türglocke betätigt hat. Das Volk liebt ihn dafür, also das amerikanische. Warum der Gov das tut, warum er dafür geliebt wird, keine Ahnung. Das müssen seine Biografen dermaleinst herausfinden.
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Der Gov bestimmt auch die elementaren Lebenstrends seines Landes: Da die Sonne immer scheint, empfiehlt der Gov einen hohen Lichtschutzfaktor bei Sonnenmilch und dass man nur abends vor die Tür geht. Wofür man da noch Sonnenmilch braucht, ist vielen Kaliforniern bis heute ein Rätsel. Doch hier ist die Lösung:
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Unermüdlich bei der Arbeit: Der Gov nach dem Sonnenmilchsonnenschutzfaktor-Selbsttest. Die kalifornische Sonnenmilchindustrie hat ganz schön was zu hören bekommen.
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Dafür entwickelt der Gov seine Sonnenbrillen nun selbst. Er bat eine Fachkraft im Design für Eishockeytorwartschutzmasken, ihm dabei behilflich zu sein. Die Fachkraft, die gerade keine selbst entworfene Eishockeytorwartschutzmaske trug, wohl aber einen Puck auf den Hinterkopf bekommen hatte, allerdings nur ganz leicht, hatte das mit den Sonnenstrahlen verwechselt: Eine Sonnenbrille strahlt nicht wie die Sonne, sie wehrt sie ab. Dafür wird der Gov jetzt am Kinn nie mehr braun.
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Der Gov kann auch ganz schön grimmig gucken. Er nennt das Blick-Voodoo. Hier hat er gerade den Deutschen Vertreter der Kreativ-Industrie, Dieter Bohlen, im Visier, der ihm - auf seine Weise - mitgeteilt hat, dass der Gov eine Stimme zum Brikettstapeln habe, in den Keller gehen solle und also nicht an DSDS teilnehmen dürfe. Der Gov hatte es mit einer Cover-Version von "Ein bisschen Frieden" versucht.
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Der Gov am 6ten Tag seiner dritten Amtsperiode im Gespräch mit einer deutschstämmingen Wählerin, einer gewissen Frau Gottschalk. Sie hat ihm gerade gesagt, dass sie demnächst "liberal" wählen will. Und dass ihre Haare immer noch flotter seien als die des Gov. A Really Bad (Hair-) Day for the Gov.
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Der Gov beim Vorsitzenden des Hundezüchterverbandes "Wuff" in Hannover. Der Wuff-Vorsitzende zeigt dem Gov, wie er seine Racker durch bloßes Klatschen dazu bringt, Stöckchen zu apportieren und einen Bankautomaten zu bedienen. Der immer knappe Gov ist begeistert. Und lässt noch mehr abheben.
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Der Gov beim Besuch eines Stadtviertels mit hoher Kriminalitätsrate. Der Dame neben ihm war dort die Handtasche gestohlen worden. Ihr Freund, nicht im Bild, ist noch ganz entsetzt. Nicht so der Gov. Er hat halt eine zupackende Art. Irgendwie österreichisch. Jedenfalls konnte er den Dieb durch bloßes Zureden davon überzeugen, die Handtasche wieder zurückzugeben.
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Der Gov war jahrelang auch ehrenamtlicher Vorsitzender der Californian Rifle Association. Hier hat er einen Ganzkörper-Schießprügel in Hautfarbe mit Feinripp-Elementen zur Selbstverteidigung angelegt, der Reizgaspillen in hoher Konzentration etwa auf streunende Hunde verschießen kann. Ganz praktisch für Briefträger. Der Gov legte sein Amt allerdings sofort nieder, als ruchbar wurde, dass die Hunde, die von den mutmaßlich nebenwirkungsfreien Reizgaspillen getroffen wurden, sich mit Haut und Haar atomisierten, vollständig in streng riechenden Dunst auflösten und ganz bestimmt nicht wieder kamen. Nie. Keiner von ihnen.
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Der Gov lässt sich von einem hohen Funktionär der kalifornischen IG Metall die Güte eines handgefertigten Zahnstochers demonstrieren. Der Gov hält viel von multifunktionalen Zahnpflegemitteln, die man etwa auch für grobe Erdbewegungen benutzen kann. Der Gov hat darum die Dentalfrage zur Standortfrage erhoben.
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Der Gov, schon im Schwimmflügel-Outfit, studiert auf der Herrentoilette des Weißen Hauses jene legendären Begrüßungssätze ein, die ihn später für die First Lady auf immer unvergesslich machen sollten: "Good Day. Ich Gov. Du tot. Hasta la vista, Lady." Und dabei zwinkerte der Gov mit dem linken Brustmuskel. Keine Ahnung, was das alles sollte. Aber hinreißend, ganz hinreißend.
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Nach dem Besuch einer chinesischen Feuerwerksfabrik, in der nicht geraucht werden durfte, vom Gov allerdings geraucht wurde. Der Gov ist hier nur noch auf dem Ankündigungsplakat zu sehen, der Arbeiter im Vordergrund kam - gottseidank - zu spät zur Arbeit an dem Tag. Denn: Mann, hat das einen Rumms gemacht.
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Der Gov bei einer seiner gefürchteten Gartenparties. Was man auf dem Foto nicht sieht: Der Gov steht mit dem rechten Fuß in der Maibowle. Frau Merkel hatte ihr Glas gottseidank vorher gefüllt.
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Der Gov mit einem Erinnerungsfoto von der Deutschen Kanzlerin. Die hatte nach dem Bowlendebakel gleich das Weite gesucht und geschworen, die künftigen Gov-Einladungen nicht mehr anzunehmen. Höchstens wird sie den Gov in ihrer nächsten Neujahrsansprache würdigen.
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Der Gov bei seiner umjubelten Rede vor der Plastischen-Chirurgen-Innung in L.A. In der Gov-Rede ging es übrigens um das Verhindern von Mückenstichen mithilfe grüner eierförmiger Metallkörper. Der Gov demonstriert gerade, wie man den Stich verhindert, indem man die Mücke vernichtet. Mit sensationellen Ergebnissen. Seitdem ist das Haus der Plastischen-Chirurgen-Innung in L.A. nicht mehr dasselbe. Mann, oh Mann!
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Aus Anerkennung und Stolz hat die österreichische Kinderpost dem Großen Sohn des Landes eine Briefmarke in limitierter Auflage gewidmet. Sie ist hier in 8000-facher Vergrößerung zu sehen. Manche in Österreich fragen sich dabei allerdings: Ist das Kunst oder kann das weg?
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Der Gov ist und bleibt der beste Gov aller Zeiten. Herzlichen Glückwunsch, Arnie, zu deinem 65. Geburtstag. Oder wie Lothar Matthäus sagen würde: Wiiie laf ju, Mr. Gov! Einer wie du wird nie älter, nur jünger.