Volkstheater-Architekt Arno Lederer:Bauen als Zeichen von Hoffnung und Widerstand

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Arno Lederer hat die deutsche Nachkriegsmoderne auf singuläre Weise bereichert. (Foto: Gabriela Neeb)

Arno Lederer war einer der bemerkenswertesten Architekten der Nachkriegsmoderne: Er baute Häuser für Menschen, Häuser, die nachhaltig sind, weil sie geliebt werden. Ein Nachruf.

Von Gerhard Matzig

Arno Lederer war als Architekt und Zeitgenosse jemand, der an der zeitgenössischen Architektur leiden konnte wie sonst niemand. Zugleich war er oft verwirrend guter Laune. Jedenfalls immer dann, wenn er in einer Wüste der gebauten Lieblosigkeit mal wieder etwas pflanzen durfte, was man nur als architektonisches Luther-Bäumchen der Hoffnung beschreiben kann. Als Bau der Hoffnung und des Widerstands. Oder als Haus, das kein Manifest, kein Statement, keine Theorie, kein Geschwätz, kein Design, kein Style, keine Mode, keine Rendite, kein Immobilienobjekt, kein Tempel, kein Plunder, keine Perfektion und auch keine Fahrlässigkeit sein will. Sondern: ein Haus. Ein Haus mit Boden, Wänden und einem Dach drauf. Und mit Raum drin.

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