Ein herrschaftliches Haus auf der Stockholmer Insel Kungsholmen, darin eine Wohnung voller Bücher, ein Tisch mit Kaffee und Gebäck, daran Aris Fioretos mit Hemd und Pullunder. Müsste man ihn porträtieren, machte man das am besten mit feinem Bleistift, seine zarten Züge, die Grübchen beim Schmunzeln, die aufeinandergelegten Hände. Mehrfach wird sich Fioretos im Verlauf des Nachmittags dafür entschuldigen, nicht die richtigen Ausdrücke zu finden, er sei nach einer Nacht mit Wasserrohrbruch einfach nur müde, dabei ist sein Deutsch ähnlich akkurat wie seine hagere Erscheinung. Er sagt Sätze, so treffend, dass man sie alle mitschreiben will. Hier mal drei davon, als Einstimmung auf Aris Fioretos' Vielseitigkeit und sein quecksilbriges Denken:
Aris Fioretos: "Die dünnen Götter":In Würde altern ist schwer
Lesezeit: 6 Min.

Zu Besuch bei Aris Fioretos, der erklärt, warum biografisches Erzählen Betrug ist und sein neuer Roman trotzdem mit der Zeit zu tun hat, als er der einzige Punk in Lund war.
Von Alex Rühle

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