"Arielle, die Meerjungfrau" im Kino:Menschen und Meeresfrüchte

Lesezeit: 3 Min.

Gute Besetzung, große Stimme: Halle Bailey als Arielle. Das rettet den Film aber leider auch nicht. (Foto: dpa/Disney)

Noch ein Disney-Remake: "Arielle, die Meerjungfrau" erzählt den Trickklassiker mit echten Schauspielern neu. Braucht's das?

Von Kathleen Hildebrand

Gewaltige Wassermassen, wandhohe Wellen, blaue Strudel und weiße Gischt, und dann dieses Zitat aus der Vorlage von Hans Christian Andersen: "Aber Seejungfern haben keine Tränen und leiden darum viel schwerer." Die allerersten Einstellungen von Rob Marshalls Trickfilm-Remake könnte man als Ankündigung von etwas Tiefem, Traurigem, Erhabenem verstehen. Von einer neuen, melancholischen Deutung der "Kleinen Meerjungfrau", in der das Meer dunkel ist und die Sehnsucht groß. Ein Film, der näher an Andersens Erzählung sein könnte als am bunten Spektakel mit den Musical-Ohrwürmern, mit dem Disney 1989 den Niedergang seiner Trickfilmsparte in einen rauschenden Welterfolg umkehrte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusDokumentarfilm von Laura Poitras
:"Der Mensch ist zu unsagbarer Grausamkeit fähig"

Die Künstlerin Nan Goldin verlor ihre Schwester, dann wurde sie abhängig von Opioiden. Regisseurin Laura Poitras porträtiert ihren Kampf gegen die Oxycodon-Hersteller-Familie Sackler. Ein Gespräch über Sucht, Macht und Gier.

Interview von Johanna Adorján

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: