Natürlich konnte Ariana Harwicz das alles nicht wissen. Dass genau dann, wenn „Kopflos“ auf Deutsch erscheint, ihr fünfter Roman, in dem es um eine Mutter geht, die sich einen erbitterten Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann liefert und am Ende ihre beiden Kinder entführt, dass es genau dann also in Hamburg einen Prozess in einem aufsehenerregenden und ganz ähnlich klingenden Fall geben würde: Christina Block, Erbin des gleichnamigen Steakhaus-Imperiums, wird vorgeworfen, dass sie mutmaßlich zwei ihrer Kinder kidnappen ließ.
LiteraturIm Kopf der Entführerin
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Kurz bevor die Verfilmung ihres Welterfolgs „Die, My Love“ in die Kinos kommt, erscheint Ariana Harwicz’ Roman „Kopflos“ über eine Frau, die ihrem Ex die Kinder entzieht. Ähnlichkeiten zu realen Fällen sind Zufall, das hier ist atemlose Literatur.
Von Christoph Gurk

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