ARD plant Talkshow:Anne Will wird Sabine Christiansen
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In den großen ARD-Anstalten gibt es eine klare Tendenz für die Nachfolge der TV-Talkerin Sabine Christiansen: Der Sonntagsjob soll an Anne Will von den "Tagesthemen" gehen.
Franz Baden
Die Personalie ist Geheimsache, doch sie wurde offenbar in den großen ARD-Sendern WDR und NDR bereits vorbesprochen: Für die Mitte des Jahres ausscheidende Sonntags-Talkerin Sabine Christiansen soll nach Informationen von sueddeutsche.de Anne Will antreten. Die Beförderung der "Tagesthemen"-Moderatorin soll nächste Woche beim Treffen der ARD-Intendanten in Frankfurt/Main besprochen worden. "Das läuft klar auf Anne Will heraus", sagt ein hochrangiger ARD-Mitarbeiter.
Zuletzt hatten auch die in ARD-Talks bereits erprobten Moderatoren Sandra Maischberger und Frank Plasberg als Kandidaten für den Christansen-Sendeplatz gegolten. Auch für sie will der öffentlich-rechtliche Senderverbund offenbar Gutes tun, wie sich aus einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (Medien) ergibt.
So ist der vom WDR eingesetzte Plasberg für einen anderen Auftritt im Ersten Programm im Gespräch. Der Journalist hat mit seiner Sendung "Hart aber fair" viel Erfolg: Sie bringt Einschaltquoten und bietet ein für dieses Genre durchaus ungewöhnliches hohes Maß an Substanz.
Für Sandra Maischberger wiederum, die bald bei "Menschen bei Maischberger" in den Mutterschaftsurlaub geht, könnte sich danach eine Berufung in das "Tagesthemen"-Team abzeichnen: als Nachfolgerin für Anne Will. Den Vorschlag für den Posten in der Nachrichtensendung hat der WDR, der für Maischbergers Talk zuständig ist. Für diese Spekulation gibt es aber noch keine Bestätigung.
Klar aber ist, dass Anne Will nach Meinung der ARD-Oberen genügend Zugkraft für den populären Sonntagabend-Termin nach "Tatort" oder "Polizeiruf 110" hat. Ihre Interviews in "Tagesthemen" und ihre Ausstrahlung haben die Verantwortlichen überzeugt.
Auch erhält Will gute Werte beim Publikum. Weniger überzeugend dagegen finden viele ARD-Manager den im September zu den "Tagesthemen" gestoßenen Journalisten Tom Buhrow: Er wirke noch blass, so das Meinungsbild.