ARD: Chancen und Probleme:Drama, Baby, wir brauchen Quote!

Jünger, schneller, schöner will die ARD werden - und setzt auf Organisationsreformen und Lästermaul Oliver Pocher. Senderchef Boudgoust hat viel vor. Die Bilder.

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Oliver Pocher Barbara Schöneberger

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So sieht es aus, wenn die ARD hip wird: Oliver Pocher und Barbara Schöneberger versuchten auf der "Echo"-Preisverleihung, Musikstars in Party-Laune zu bringen. Pocher gilt im Öffentlich-Rechtlichen als Magnet für jüngere Zielgruppen, ...

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Harald Schmidt Oliver pocher

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... auch wenn er im Fernsehen überall "Hackfressen" sieht, die ihm ein Plätzchen warm halten. Im Ersten gab ihm Harald Schmidt eine Sitzgelegenheit, doch der Witz dieser Kombination verflog rasch. Pocher kassiert künftig solo in der ARD ab.

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Tim Mälzer

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So wie Pocher ist auch dieser Herr im Privatfernsehen bekannt geworden. Es handelt sich um Tim Mälzer. Zunächst gab er auf Vox den deutschen Jamie Oliver, nun steht er als TV-Koch der ARD gut im Futter. Einer seiner Vorgänger heißt Alfred Biolek.

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Peter Boudgoust

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Schneller werden und die Sache mit der Qualität im Programm systematisieren: das sind Schwerpunkte des derzeitigen ARD-Vorsitzenden Peter Boudgoust. Der Verwaltungsexperte sitzt in Stuttgart und leitet nominell freundlich und bestimmt den Südwestrundfunk (SWR).

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Thomas Gottschalk Marcel Reich-Ranicki

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Mein Lieber, das Fernsehen ist so schlecht geworden: Anläßlich des Deutschen Fernsehpreises brach der Feuilletonist Marcel Reich-Ranicki eine Debatte über Programmqualität vom Zaun. ZDF-Entertainer Thomas Gottschalk antwortete wie viele in der ARD auch: Man müsse für Einschaltquoten sorgen.

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Baader-Meinhof-Komplex

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ARD-Chef Boudgoust hält es mit Skat: Wer da nicht siegen will, sorgt in der Runde für Verdruss. Eines seiner Siegerprogramme ist der Spielfilm "Baader Meinhof Komplex", der schon dieses Jahr auf den Bildschirm kommt.

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Bruce Darnell

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Dieser Herr ist Bruce Darnell und verstärkte zeitweise in der ARD die Riege der aus dem Privatfernsehen importierten Quotensteigerungskräfte. Leider versagt der Modemann bei seinem Spezialistenauftrag am Vorabend. Drama, Baby, wie das Erste vor 20 Uhr dilettiert.

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Monika Piel

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Endlich mal jemand, der nicht manisch auf die Eins auf dem Quotentreppchen schaut, sondern mit dem zweiten oder dritten Platz leben kann, solange die öffentlich-rechtliche Aura stimmt: WDR-Intendantin Monika Piel.

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christine neubauer

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Mit der Schauspielerin Christine Neubauer rechnet die ARD gerne am Freitagabend: Dort läuft aus der eigenen Sülzenfabrik Degeto ein quotenstarker Film mit den Ingredenzien Heimat, Liebe, Schicksal. Neubauer kann ein heiteres Wesen und Maße der Weiblichkeit einbringen.

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Caren Miosga

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Mal kommen sie um 22:15 Uhr, mal um 22:45 Uhr: Die "Tagesthemen" der ARD. Anders als das ZDF mit dem "heute-journal" behandelt das Erste die Nachrichten schlecht. Das soll sich ändern, vielleicht sogar vor Silvester 2010.

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Frank Plasberg

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Dieser Mann ist gesetzt: Frank Plasberg mit seinem Adrenalin-Talk "Hart aber fair". Was immer in Folge der "Tagesthemen"-Änderungen passiert, der Moderator und seine Sendung sollen nicht leiden. Dabei hatte der Westdeutsche einst riesige Probleme, überhaupt im Ersten zu landen. Angeblich fehlte ihm der Star-Appeal!

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Bully Herbig Bambi 2008

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Die Verleihung der "Bambis" sind der ARD seit Jahren aus geradezu unheimlichen Gründen (Quote plus Glamour plus Narzissmus) wichtig. Als Terroristen Ende November 2008 in Mumbai einfielen und mordeten, brachte es das Erste zwar nicht auf eine "Brennpunkt"-Sondersendung, immerhin aber wurde die "Tagesschau" tatsächlich um fünf Minuten verlängert.

Dann ging es aber los mit der Live-Rehschau, die eigentlich als Dauerwerbesundung des Burda-Verlags gekennzeichnet sein müsste. Hier springt ein "Bambi" mit Bully Herbig über die Offenburger Weide.

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Anne will

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Anne Will folgte auf Sabine Christiansen am Sonntagabend. Nach dem "Tatort" interessiert sie für Politk - doch die ARD hat für diesen Sendetermin nun auch Fußballbundesligarechte im Gepäck. Wills Vertrag läuft 2010 aus.

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Anke Schäferkordt

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Unter der Wirtschaftskrise leiden die von Werbeaufträgen abhängigen Privatsender (hier RTL-Chefin Anke Schäferkordt) naturgemäß mehr als ARD und ZDF. Hier fließen konstant Rundfunkgebühren. ARD-Chef Boudgoust meint, bei den Kommerziellen müssten aufgrund der hohen Gewinne in der Vergangenheit eigentlich genügend Rücklagen vorhanden sein.

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Youtube

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Einerseits warnt der SWR-Intendant Boudgoust vor der Internet-Supermacht Google, andererseits hat er Großes auf Youtube vor, dem zu Google gehörenden Video-Portal: Dort soll ein eigener ARD-Kanal bald Informationen und Unterhaltung bringen. Mit dem Ersten sieht man besser!

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(sueddeutsche.de/Text: Hans-Jürgen Jakobs)

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