Festival: Hamburger Architektursommer:Kann ein Chipperfield-Hochhaus Sünde sein?

Festival: Hamburger Architektursommer: Bescheiden, ökologisch, einladend: Der Info-Pavillon des Architektursommers setzt den zuletzt so prunkvollen Architekturbauten Hamburgs ein eigenes Statement entgegen. Das schillernde Objekt auf den Magellan-Terrassen besteht aus Hunderten Aluminiumprofilen und Paneelen, die nach dem Ende der Veranstaltung wieder verbaut werden sollen.

Bescheiden, ökologisch, einladend: Der Info-Pavillon des Architektursommers setzt den zuletzt so prunkvollen Architekturbauten Hamburgs ein eigenes Statement entgegen. Das schillernde Objekt auf den Magellan-Terrassen besteht aus Hunderten Aluminiumprofilen und Paneelen, die nach dem Ende der Veranstaltung wieder verbaut werden sollen.

(Foto: Guido Schwarz / Initiative Hamburger Architektur Sommer e.V)

Der Hamburger Architektursommer fragt, wie Ökologie und Baukunst versöhnt werden können. Und gibt eine radikale Antwort: Schluss mit Neubauten - "für immer".

Von Till Briegleb

Mit annähernd 300 Veranstaltungen ist dieses Festival eines der größten seiner Art. Und doch unterscheidet sich der Hamburger Architektursommer von anderen Großauftrieben rund um die Baukultur in einem entscheidenden Punkt: Er ist nicht kuratiert, und zwar überhaupt nicht kuratiert. Anders als die dieser Tage gleichfalls eröffnende Biennale der Architektur in Venedig etwa hat die norddeutsche Triennale weder eine künstlerische Leiterin noch ein vorab verkündetes Großthema, das in einer programmatischen Zentralausstellung erschöpfend variiert würde. Das Motto der 10. Ausgabe im 30. Jahr, "Zwischen Ökologie und Baukunst", wurde vielmehr erst bestimmt, nachdem alle Programmpunkte feststanden, als vage Querschnittsmessung der freiwillig eingereichten Beiträge von 270 Institutionen, Initiativen und Individuen.

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