Architektur - Neubrandenburg:Neue Architektur-Schau: Neubrandenburg als "Ost-Moderne"

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Neubrandenburg (dpa/mv) - Dem Wirken mehrerer bedeutender Architekten ist eine neue Ausstellung in Neubrandenburg gewidmet. Sie trägt den Titel "Nur Beton? - Moderne in Neubrandenburg" und ist seit Donnerstag im Regionalmuseum zu sehen. So haben der Schöpfer der frei tragenden Hyparschalen aus Beton, Ulrich Müther (1934-2007), der Reform- und Gartenstadtarchitekt Heinrich Tessenow (1876-1950) und Otto Bartning (1883-1959) Spuren in der Region, ganz Mecklenburg und auch bundesweit hinterlassen. Mit dem Ausbau der mecklenburgischen Kleinstadt von 1945 bis 1989 zur "sozialistischen Bezirksstadt" sei Neubrandenburg architektonisch heute der Ost-Moderne zuzuordnen, heißt es.

Tessenow schuf das Belvedere am Tollensesee, entwarf Siedlungen in Dresden und Berlin. Auch seine Wiederaufbaupläne für Rostock nach 1945 werden gezeigt. Müther, von dem der Warnemünder Teepott vor allem bekannt ist, schuf mit Kollegen die Stadthalle und eine von 1977 bis 1980 neu gebaute Kirche in Neubrandenburg. Bartning, der zu seiner Zeit als Stararchitekt galt, schuf nach 1945 unter anderem Notkirchen, so dass dieses Bauprogramm nach ihm benannt wurde. Davon stehen noch Gotteshäuser in Stralsund, Rostock und Neubrandenburg. Die Schau wird bis 16. Februar zu sehen sein. Das Projekt wird von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.

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