Bei einem Besuch des südenglischen Seebads Brighton sind einige Stationen Pflicht: der Brighton Pier, eine Seebrücke mit Kirmes, Zuckerwatte und Spielhölle, und, natürlich, der Royal Pavilion. Wenn man zum ersten Mal vor diesem Bau mit seiner Kuppel und den minarettartigen Türmen steht, drängen sich zwei Fragen auf. Erstens: Wer würde in so einer eklektischen Phantasmagorie ernsthaft wohnen wollen? Und zweitens: Wer würde die Unsummen ausgeben, die für die Errichtung dieses irrsinnigen Gebäudes offenkundig notwendig waren? Die Antwort auf beide Fragen lautet: George, Prince of Wales, Prinzregent und später König George IV.
Architektur in London:Auf Lügen errichtet
Das Zeitalter der britischen Follies - gebauter Torheiten und Kapriziosen - schien längst vorbei zu sein, doch dann kamen Boris Johnson, die Gartenbrücke - und der Brexit.
Von Alexander Menden
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