Architektur:Stress im Schutzraum

Interior of an underground atomic fallout shelter on Long Island, New York 1955. Courtesy Everett Collection PUBLICATION

Amerikanische Kernfamilie 1955 im Privatbunker auf Long Island, wo sich viele New Yorker heute vor Covid-19 verbarrikadieren.

(Foto: imago images/Everett Collection)

Die in Princeton lehrende Architekturhistorikerin Beatriz Colomina über Bauen als Seuchen­bekämpfung, Häuslichkeit im Bunker und Familienbilder wie aus den Fünfzigern.

Interview von Peter Richter

Selten dürfte jemand von seinen Forschungsthemen so eingeholt worden sein wie jetzt Beatriz Colomina. Die in Princeton lehrende Architekturhistorikerin hat über die Ideologisierung des Zuhauses durch kriegerische Bedrohungen geschrieben und über das Bett als Lebens- und Arbeitsraum, von dem aus heute immer mehr Leute nach dem Vorbild des Playboy-Gründers Hugh Hefner im Pyjama ihre Büroarbeit erledigen. In Colominas jüngstem Buch "X-ray Architecture" (Lars Müller Publishers 2019) war schließlich zu lernen, wie viel die Architektur der Moderne dem Kampf gegen die Tuberkulose verdankt, einer potenziell tödlichen Lungenkrankheit so wie heute Convid-19. Auch damals galt das Zuhause als Schlüssel.

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