Nachruf auf Arata Isozaki:Von Nagasaki lernen

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Nachruf auf Arata Isozaki: Isozaki bei einem Auftritt im Jahr 2014.

Isozaki bei einem Auftritt im Jahr 2014.

(Foto: cdsb/imaginechina)

Im Alter von 91 Jahren ist der japanische Architekt Arata Isozaki gestorben. Er gehörte zu den Visionären einer Moderne, die das Leben nicht nur anders, sondern besser machen sollte.

Von Gerhard Matzig

Auf Kyūshū, der südwestlichsten der japanischen Hauptinseln, liegen sich Nagasaki und Ōita nicht allzu weit entfernt gegenüber. Arata Isozaki, geboren 1931 in der Hafenstadt Ōita, war also erst 14 Jahre alt, als im August 1945 eine amerikanische Atombombe über Nagasaki gezündet wurde. Harry S. Truman, US-Präsident damals, notiert zuvor in seinem Tagebuch: "Ich glaube, dass die Japsen klein beigeben werden (...)" Das tun sie. Die Bombe vernichtet im Umkreis von einem Kilometer 80 Prozent aller Gebäude. Im Innenstadtbereich sterben 22 000 Menschen sofort. Zehntausende sterben an den Folgen. Nagasaki ist, wie drei Tage zuvor Hiroshima, Geschichte.

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