1993 spielte er die eher kleine Rolle des Lebensgefährten von Tom Hanks im Aids-Drama Philadelphia. Der Film gewann zwei Oscars und wurde ein riesiger Erfolg.
Doch, kaum in Hollywood angekommen, schien man von den vielseitigen Begabungen des spanischen Stars nicht mehr allzu viel wissen zu wollen - die Rollen, die Banderas in den folgenden Jahren spielte, waren alle: irgendwie spanisch. Und meistens auch irgendwie erotisch. Hetero-erotisch.
Schon kurz nach dem Erfolg mit Philadelphia war Banderas in der Isabel-Allende-Verfilmung Das Geisterhaus zu sehen. Er spielt darin den Arbeitersohn Pedro Tercero García, der eine Affäre mit der Tochter seines Arbeitgebers (Winona Ryder), einem wohlhabenden Großgrundbesitzer, beginnt. Eine Verbindung natürlich, die nicht gerade gut bestrahlt ist.
Als Banderas im Jahr darauf in einer weiteren Verfilmung eines Buches der chilenischen Schriftstellerin Allende zu sehen war, schien sein schauspielerisches Schicksal besiegelt: "Spaniens erotischer Exportschlager", nannten ihn Kritiker, oder auch einen "Vollblut-Latin-Lover". Na bravo.