Das Wort „Fehler“ taucht bereits im ersten Satz dieses Romans auf. Der lautet so: „Wenn Laura in dieser Zeit geht, dann immer so, als wäre sie schon zu spät, als hätte sie einen Fehler begangen.“ Konjunktiv, hat sie also nicht. Aber um den potenziellen Fehler und vor allem die Angst vor dem realen Fehler, um die Erkenntnis, dass über eine Frau immer geurteilt wird, um das „Was wäre, wenn“, geht es in Antonia Baums Roman „Achte Woche“. Acht ist die Anzahl der Wochen, in denen die Protagonistin Laura schwanger ist, innerhalb dieses Zeitraums wäre ein Abbruch noch mit einer Tablette möglich.
RomanSie muss Gott spielen
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Schwangerschaftsabbrüche sind noch immer ein sicheres Trigger-Thema. Antonia Baum erzählt in „Achte Woche“ trotzdem ohne Kitsch und Ideologie von einer Frau und ihrer Entscheidung.
Von Christiane Lutz
