Und wie läuft es mit der elektronischen Soundforschung für die Clubs? Da wird gebolzt. "Scanning Backwards" (Ostgut Ton) heißt das klanggewaltige Album, auf dem der in Berlin lebende, aus New York stammende Produzent Hayden Payne alias Phase Fatale jene Frequenzen feiert, die "den Körper so richtig penetrieren", wie er schreibt. Da wären: "Sägezahn- und Schlagbohrhammer"-Sounds. Oben, im Ohr, zermalmen sie die Trommelfelle, unten, an den Füßen, zersplittern sie beim Tanz die Fersenbeine. So heißt einer der Tracks: "Splintered Heels". Reifere Semester mögen sich an die "Electronic Body Music" belgischer Machart aus den Achtzigerjahren erinnern, wobei man genauso sagen könnte: Mit ihrem bedächtigen Tempo, das die Brutalität des Dräuens, Zischens und Schepperns erst so richtig zur Geltung bringt, klingen die Tracks, als könnten sie den Werbespot für einen hochentwickelten neuen E-Sportwagen untermalen (so richtig mit nächtlichem Zeitlupen-Rasen durch neonbeleuchtete Hochhausschluchten...). Kurz gesagt: Auf der Suche nach dem speziellen Körperkick geht diese Musik schon ziemlich weit.