Umweltschutz:Antiökologische Hysterie

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Ist es ideologisch zu sagen, dass die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern gefährlich ist und das Projekt der Industrialisierung prekär? – Ein Stahlwerk in China, 2016. (Foto: Kevin Frayer)

Liberale spotten mit Populisten über die "grüne Religion", Klimawandelleugner outen sich im Rotary-Club. Welcher Teufel ist eigentlich in die bürgerliche Intelligenz gefahren?

Von Jan Grossarth

Die Ursünde des Menschen? Dass er sich selbst, oder die eigene Partei, als heilsbringend erkennt. Das kann Klimaaktivisten widerfahren, Priestern, Sozialisten, Verrücktgewordenen - aber sogar Liberalen. Ein Heil, das Institutionen und Parteien des liberalen Bürgertums in die Welt zu bringen versprechen, können "Arbeitsplätze", "Investitionen", "Bildung" oder "Innovationen" sein. Auch ein solches Selbstbewusstsein birgt die Gefahr der Ideologisierung, folglich der politischen Eskalation. Für die Gefahr einer Selbst-Ideologisierung sind die Bürgerlich-Liberalen ausnehmend blind, weil das Attribut "unideologisch" ihr Selbstverständnis prägt. Ideologisch sind aus dieser Sicht die anderen. Besonders: die ökologischen Parteien.

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