Bei dem rassistischen Anschlag am 19. Februar 2020 in Hanau erschoss ein Rechtsextremist neun Menschen, anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. Auf der Trauerfeier sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, es habe geheißen, dieser Angriff sei ein Angriff auf „uns alle“. Aber dem hätten die Betroffenen, die Überlebenden, die Hinterbliebenen widersprochen: „Nein, dieser Angriff galt nicht uns allen. Er galt denen, die dunkle Haare haben, die einen ausländischen Namen tragen, die eine andere Religion haben, in deren Familie es Migration aus dem Süden gab.“
Dokumentarfilm„Was haben wir euch getan?“
Lesezeit: 3 Min.

Vier Jahre lang begleitete Marcin Wierzchowski die Hinterbliebenen der rassistischen Morde von Hanau 2020. Seine berührende Doku „Das Deutsche Volk“ zeigt Menschen, die sich von Behörden und Öffentlichkeit nicht ernst genommen fühlen.
Von Hanna Böcher

Fünf Jahre nach tödlichem Anschlag:Die Botschaft von Hanau
An diesem Mittwoch jährt sich der rassistische Anschlag mit neun Toten zum fünften Mal. Eine Angehörige bekräftigt die Kritik vieler Hinterbliebener an Versäumnissen von Polizei und Behörden in der Tatnacht und danach.
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