„Essen, Urin, Scheiße, diese Geruchsmischung schlägt einem entgegen, sobald man den Fahrstuhl verlässt.“ Die auf schonungslos knappe Protokolle ihres Lebens spezialisierte Nobelpreisträgerin Annie Ernaux hat die letzten drei Lebensjahre ihrer an Alzheimer leidenden und 1986 gestorbenen Mutter in gelegentlichen Tagebuchnotizen festgehalten. An eine Publikation hat sie lange nicht gedacht, sie hat die Mutter aber direkt nach deren Tod in „Eine Frau“ porträtiert.
LiteraturLetzte Worte vor dem Verstummen
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Wenn man nur ein Buch über Demenz lesen mag, könnte es dieses sein: Die Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux erzählt in ihrem unvergleichlich knappen Ton vom Sterben ihrer Mutter.

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In Édouard Louis’ neuem Buch „Monique bricht aus“ geht es vorgeblich um die Befreiung seiner Mutter aus einer Ehe. Doch in erster Linie befreit sich hier der Autor selbst.
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