"Anne Clark - I'll walk out into tomorrow" im Kino:Musikpoetin aus Metropolis

Der deutsche Filmemacher Claus Withopf porträtiert in einer neuen Doku die New-Wave-Ikone Anne Clark auf einfühlsame Weise.

"Anne Clark - I'll walk out into tomorrow" im Kino: Als in den Achtzigerjahren der New Wave aufkam, war sie ganz vorne mit dabei: Anne Clark (57) bei einem Auftritt.

Als in den Achtzigerjahren der New Wave aufkam, war sie ganz vorne mit dabei: Anne Clark (57) bei einem Auftritt.

(Foto: Neue Visionen Filmverleih)

Egal wo du herkommst, du kannst alles werden. Diese Lektion hat Anne Clark von den Sex Pistols gelernt. Und hätte es Punk und New Wave nicht gegeben, hätte sie sich als junge Frau aus der Arbeiterklasse das mit der Musiklaufbahn nie zugetraut.

So aber bestieg sie mit Gedichten und Tonbädern die Bühne, begann mit alten Synthesizern zu experimentieren. Bis mit "Our Darkness" und "Sleeper In Metropolis" ihre größten Hits herauskamen, die sowohl den Höhe- als auch Tiefpunkt ihrer Laufbahn markieren.

Denn aufgrund der heute legendären New-Wave-Hymnen war Anne Clark 1984 plötzlich populär, mit der Folge, dass sie Management und Label übel über den Tisch zogen.

Wie sie über Umwege schließlich wieder zur Musik fand, was neben Punk und New Wave etwa auch Rilke und die deutsche Kultur für sie bedeuten, das erzählt die heute 57-Jährige in der Dokumentation "Anne Clark - I'll walk out into Tomorrow".

Nachdenkliche Künstlerin

Der deutsche Regisseur Claus Withopf hat Clark über einen Zeitraum von zehn Jahren auf Tour, im Studio und im Privatleben begleitet. Er zeigt sie im Gespräch als nachdenkliche Künstlerin und gibt Einblicke in ihr musikalisches und poetisches Werk.

Für dessen Bebilderung nutzt Withopf alte Musikvideos, unternimmt aber auch eigene filmische Experimente. Dabei rückt er vor allem ihre Texte spielerisch ins Bild, und zeigt, dass er sie als Spoken-Words-Musikpoetin ernst nimmt.

Jmo

"Anne Clark - I'll walk out into Tomorrow", Deutschland 2018 - Regie: Claus Withopf. Verleih: Neue Visionen Filmverleih, 84 Minuten.

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