"Die Postkarte" von Anne Berest:Nichts als Gespenster

"Die Postkarte" von Anne Berest: Anne Berest hat ihrer Mutter abgetrotzt, was noch da war, die Großmutter hat geschwiegen, so wie in vielen jüdischen Familien die Holocaust-Überlebenden.

Anne Berest hat ihrer Mutter abgetrotzt, was noch da war, die Großmutter hat geschwiegen, so wie in vielen jüdischen Familien die Holocaust-Überlebenden.

(Foto: Joel Saget/AFP)

In ihrem beeindruckenden Buch "Die Postkarte" geht die französische Autorin Anne Berest ihrer Familiengeschichte nach, von Auschwitz ins Paris der Gegenwart - das von Antisemitismus auch nicht frei ist.

Von Susan Vahabzadeh

Die Sache mit der Postkarte fällt Anne erst wieder ein, als sie schwanger ist, zehn Jahre nach ihrem Eintreffen. Im Januar 2003 hat Annes Mutter, Lélia, die Familie um den Tisch zusammengerufen und sie allen gezeigt, man sieht die Opéra Garnier darauf mit ihrer neobarocken Fassade, auf der Rückseite stehen vier Namen, kein Absender, adressiert ist sie an Annes verstorbene Großmutter.

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