Friedenspreis für Anne Applebaum:Pazifismus? Schlechte Idee

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Anne Applebaum bei der Verleihung des Friedenspreis des deutschen Buchhandels in der Paulskirche in Frankfurt am Main. (Foto: MARTIN MEISSNER/AFP)

Die polnisch-amerikanische Publizistin Anne Applebaum bekommt in Frankfurt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Und die Paulskirche applaudiert über Ungereimtheiten hinweg.

Von Sonja Zekri

Anne Applebaum, die Stählerne, Kriegerische, wirkte am Ende auf der Bühne der Frankfurter Paulskirche bescheiden, verletzlich, fast zart. Der Stern hatte für die deutsch-polnische Publizistin extra den hinreißenden Titel einer „intellektuellen Super-Fälkin“ erfunden. Es waren Zweifel laut geworden, ob Applebaum als ehemalige Befürworterin des Irak-Krieges, in deren Warschauer Wohnung laut Stern eine ukrainische Panzerfaust steht, für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wirklich die naheliegende Kandidatin ist. Nun, nach den Reden, nach der Ehrung, nach viel herzlichem Applaus stand sie allein da, einsam vielleicht sogar. Andererseits: Gibt es einen angemesseneren Platz für eine Mahnerin?

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