Anne Applebaum, die Stählerne, Kriegerische, wirkte am Ende auf der Bühne der Frankfurter Paulskirche bescheiden, verletzlich, fast zart. Der Stern hatte für die deutsch-polnische Publizistin extra den hinreißenden Titel einer „intellektuellen Super-Fälkin“ erfunden. Es waren Zweifel laut geworden, ob Applebaum als ehemalige Befürworterin des Irak-Krieges, in deren Warschauer Wohnung laut Stern eine ukrainische Panzerfaust steht, für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wirklich die naheliegende Kandidatin ist. Nun, nach den Reden, nach der Ehrung, nach viel herzlichem Applaus stand sie allein da, einsam vielleicht sogar. Andererseits: Gibt es einen angemesseneren Platz für eine Mahnerin?
Friedenspreis für Anne Applebaum:Pazifismus? Schlechte Idee
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Die polnisch-amerikanische Publizistin Anne Applebaum bekommt in Frankfurt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Und die Paulskirche applaudiert über Ungereimtheiten hinweg.
Von Sonja Zekri
Anne Applebaum:„Wir müssen lernen, uns zu wehren“
Die amerikanische Historikerin Anne Applebaum bekommt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: ein Gespräch über die neue Zusammenarbeit autokratischer Mächte, die Naivität der liberalen Demokratien – und ein paar überfällige politische Maßnahmen.
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