Dass sich die Demokratie überall auf der Welt durchsetzt, schien und scheint vielen im Westen nur eine Frage der Zeit zu sein. Die 60-jährige amerikanische Publizistin und Historikerin Anne Applebaum, die am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegennehmen wird, hält diese Ansicht für hoffnungslos naiv. In ihrem neuen Buch „Die Achse der Autokraten. Korruption, Kontrolle, Propaganda – Wie Diktatoren sich gegenseitig an der Macht halten“ (Siedler) vertritt sie eher die Ansicht, dass Autokratien derzeit so stark sind wie lange nicht – und sich längst im Kampf mit dem demokratischen Westen um eine neue Weltordnung sehen.
Anne Applebaum:„Wir müssen lernen, uns zu wehren“
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Die amerikanische Historikerin Anne Applebaum bekommt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: ein Gespräch über die neue Zusammenarbeit autokratischer Mächte, die Naivität der liberalen Demokratien – und ein paar überfällige politische Maßnahmen.
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