Popmusik„Gib mir Sonne“

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Im Herbst 2025 wollte sie mit ihrem Soloalbum auf Tour gehen: AnNa R., einstmals Sängerin des Duos „Rosenstolz“.
Im Herbst 2025 wollte sie mit ihrem Soloalbum auf Tour gehen: AnNa R., einstmals Sängerin des Duos „Rosenstolz“. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

Erst der Mauerfall ermöglichte ihre Karriere: Zum Tod der „Rosenstolz“-Sängerin AnNa R., einer der größten Ikonen des deutschen Nachwendepop.

Von Joachim Hentschel

Auch wenn die Dokus und nostalgischen Serien es oft suggerieren: Das neue, wiedervereinigte Berlin war in den frühen Neunzigern sicher nicht nur Techno und Rave, MDMA-Caprisonne und oberkörperfreier Dachgarten-Chillout. In den Altbauwohnungen und Galerien, ehemaligen DDR-Jugendclubs und Ladenlokalen wurde auch an mondäneren Konzepten gearbeitet: an der Wiederbelebung einer Salon- und Varietémusik, wie man sie in dieser Glorie zuletzt im Berlin der Vorkriegszeit erlebt hatte. An einer Art von Chanson, die zu nah am deutschen Schlager lag, um cool genug für die Jugendsender MTV und Viva zu sein. Und zugleich doch viel zu düster und vieldeutig klang, als dass sie für die ironischen Jägermeister-Partys getaugt hätte.

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