Vor etwa einem Vierteljahrhundert, Anfang November 1993, erschien im Spiegel eine Geschichte unter dem Titel "Stuß vom Mädel". Es ging da um allerhand geleakte bissige Bemerkungen gegen einen Gesetzentwurf der Frauenministerin. Strafe für sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz habe sie gewollt, Parität im öffentlichen Dienst, Maßnahmen gegen Firmen, die männliche Bewerber bevorzugen; im Kabinett Kohl war die Stimmung wesentlich rückwärtsgewandter. Schon dieser Begriff: Kohls Mädel. Damals hat die "Ostministerin Angela Merkel", wie der Spiegel sie nannte, sicherlich einiges gelernt über angewandte Gleichberechtigung in der Politik.
Macht und Geschlecht:Sonderfall Kanzlerin
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Angela Merkels Führungsstil gilt als unweiblich. Ein Irrtum! Nur eine Frau kann - und muss - so regieren.
Von Susan Vahabzadeh
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