So machen Sie sich lächerlich:
Die größte Gefahr, in Sachen Sommerloch einen Reinfall zu landen, besteht, wenn Sie sich von einer Meldung in Panik versetzen lassen, die sich der Chef vom Dienst wenige Minuten vor Andruck - selbst in Panik - aus den Rippen geschnitten hat.
Rufen Sie also nicht gleich hektisch alle ihre fränkischen Verwandten an, nur weil plötzlich über den um 0,3 Zentimeter erhöhten Pegelstand der Pegnitz berichtet wird. Und rennen Sie nicht sofort zum Arzt, weil auf Seite vier Ihrer Regionalzeitung auf 150 Zeilen die 0,003 prozentige Wahrscheinlichkeit einer menschengefährlichen Gänsegrippe erläutert wird.
Zur Verdeutlichung soll an dieser Stelle an den ein oder anderen Sommerlochbefüller erinnert werden: Im Spätsommer 2007 schlug Gabriele Pauli vor, die Ehe auf Zeit einzuführen - man wisse ja nie, ob man sich nach ein paar Jahren noch ertragen kann; im Sommerloch 2008 wies die Kinderkommission des Deutschen Bundestags auf die großen Risiken hin, die von einem Überraschungsei ausgehen. Man erwog das Verbot des hochgefährlichen Produkts.
Hat sich beides nicht durchgesetzt.
Das Bild zeigt den ehemaligen Bundesminister Joschka Fischer in einem ziemlich leeren Plenarsaal. Waren wohl schon alle in den Ferien.