Man muss sich das Leben an der Seitenlinie bitte für einen Moment als das vorstellen, was es ist: enorm erfüllend. Der eigentliche Premium-Platz in einer Band. Doch, doch. Die anderen Jobs haben die viel hässlicheren Tücken. Der Frontmann/die Frontfrau: immer dieses Überlebensgroße. Immer diese Wahnsinns-Show, ganz egal, ob man sich gerade nach Wahnsinns-Show fühlt oder nach Verstecken. Ganz egal auch, ob man versteht, dass die Wahnsinns-Show nach dem Konzert enden sollte. Dass man sie, wenn man leben möchte, im Hotel vor der Zimmertür besser abgibt. Der Songwriter/die Songwriterin: auch riesiger Druck. Ewiggroßer, zerfieselnder Kampf mit der Kreativität, diesem launischen Wesen. Auch erfüllend, wenn man ihn gewinnt. Aber man gewinnt ihn ja nicht oft.
Nachruf auf Andrew Fletcher:Die Softpower-Supernova
Lesezeit: 4 min
"Ich lungere herum": Andrew Fletcher bei einem Konzert von "Depeche Mode" in Bologna 2017.
(Foto: Alessandro Bosio/imago/Pacific Press Agency)Andy Fletcher war der Kitt, der das ewig labile Gebilde "Depeche Mode" zusammenhielt. Nachruf auf einen Seitenlinien-Helden des Pop.
Von Jakob Biazza
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