Filmbiograf Andres Veiel über Leni Riefenstahl:„Nach außen hat sie sich ja immer als Opfer geriert“

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Joseph Goebbels zu Besuch bei Leni Riefenstahl in ihrer Villa in Berlin-Dahlem (1937) - ein Kontaktbogen aus dem Bestand des Nazi-Hoffotografen Heinrich Hoffmann. (Foto: Majestic Film)

Der gefeierte Dokumentarfilmer Andres Veiel im Interview über Hitlers Propagandafilmerin Leni Riefenstahl, ihren Starrsinn, ihre Lebenslügen, Fundstücke aus 700 Kisten Nachlass – und eine Warnung aus der Zukunft.

Von Johanna Adorján

Der Dokumentarfilmer Andres Veiel ist berühmt dafür, den Protagonisten seiner Dokumentarfilme sehr nahezukommen, ohne vor Ambivalenzen zurückzuscheuen. So hat er in „Black Box BRD“ (2001) sowohl Opfer als auch Täter des RAF-Terrors porträtiert, in „Beuys“ verwebte er 2017 Fotos, Ausschnitte aus Interviews und Filmaufnahmen zu einem vielschichtigen posthumen Essay über den politischen Künstler Joseph Beuys. Dieser Film inspirierte Sandra Maischberger, hier als Produzentin im Hintergrund, Veiel als Regisseur für einen Dokumentarfilm über Leni Riefenstahl (Kinostart: 31. Oktober 2024) zu engagieren.

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