Pop und Heimat:Protest oder völkischer Kitsch?

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Scheint am Brauchtum vor allem das Heteronorme und die Kleiderordnung zu schätzen: der Steirer Andreas Gabalier. (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Die Renaissance der handgezupften Musik zwischen Andreas Gabalier, Beyoncé , „Santiano“ und Lana Del Rey führt zu schwerwiegenden Missverständnissen.

Von Joachim Hentschel

Der Sänger, das sagten mehrere Leute im Publikum später übereinstimmend, habe sie von der Bühne herab als „Arschlöcher“ bezeichnet. Entsprechend empört fielen einige der Kommentare aus, die sich nach dem Leipzig-Konzert auf der Facebook-Seite der Folklore-Rockband Santiano sammelten. „Zwischen den Liedern einfach mal die Fresse halten, ihr Schmierlappen“, schrieb ein Showbesucher, „gibt’s jetzt für jeden von euch ein Autogramm von der Blutraute?“ Damit war wohl Angela Merkel gemeint. „Peinliche Affen seid ihr“, schimpfte ein anderer. So unvorteilhafte Tiervergleiche liest man in Fanforen selten.

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