Theater in München:"Man braucht eine Komplizenschaft im Publikum"

Andreas Beck 2019/2020

"Theater ist lokal": Intendant Andreas Beck.

(Foto: Lucia Hunziker)

Andreas Beck, der neue Chef des Münchner Residenztheaters, glaubt an Dramatik als Kunstform und hat keine Angst vor einer Überalterung des Theaterpublikums. Ein Gespräch zum Beginn seiner Intendanz.

Von Christine Dössel

Andreas Beck empfängt in seinem Intendantenbüro im Münchner Residenztheater, das von seinem Vorgänger Martin Kušej sehr teuer und sehr chic eingerichtet wurde. Mit eigenem Designerbadezimmer und einem nussbaumfeinen Hochglanz-Chefschreibtisch, den Beck einen "Oschi" nennt. Wir nehmen an einem Besprechungstisch Platz. An der Wand die Porträts aller Ensemblemitglieder, auf dem Fußboden Mops Oskar, der anders als sein Herrchen miese Laune hat. Beck, 1965 im Ruhrgebiet geboren, hat in München studiert und war am Resi schon mal Dramaturg. Als Dramaturg arbeitete er auch am Wiener Burgtheater, in Stuttgart und am Hamburger Schauspielhaus. Von 2007 bis 2015 leitete er erfolgreich das kleine Schauspielhaus Wien, danach noch erfolgreicher das Theater Basel, von dem er nun sein Team mitbringt. Die Spielzeit beginnt am Samstag mit dem Stück "Die Verlorenen" von Ewald Palmetshofer in der Regie von Nora Schlocker. Eigentlich hätte am Tag zuvor eine Uraufführung des Theaterlieblings Simon Stone Premiere haben sollen. Aber Stone sagte ab, weil er einen Hollywoodfilm dreht.

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