"Ich hab die Nacht geträumet" von Andrea Breth:Wunderwesen hinter jeder Bürotür

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"Ich hab die Nacht geträumet" von Andrea Breth: Die Insassen dieses Bürotrakts sind nicht ganz von dieser Welt: Szene aus "Ich hab die Nacht geträumet" von Andrea Breth.

Die Insassen dieses Bürotrakts sind nicht ganz von dieser Welt: Szene aus "Ich hab die Nacht geträumet" von Andrea Breth.

(Foto: Ruth Walz)

Andrea Breth inszeniert am Berliner Ensemble einen herrlich schwebenden Theaterabend.

Von Peter Laudenbach

In diesem Büro stimmt etwas nicht. Der leicht verwinkelte, sich wie ein Trichter verengende Korridor läuft hinten auf eine Tür zu wie auf einen Eingang zur Unterwelt. Die Wände sind mit grauer Stofftapete bespannt, die Türen wirken massiv und schwer, offenbar befinden wir uns in einer Etage für höhere Angestellte (Bühne: Raimund Orfeo Voigt). Aber auch wenn sie altmodische Anzüge und graue Businesskostüme wie aus der Angestelltenwelt der 50er-Jahre tragen, sind die Insassen dieses Bürotrakts nicht ganz von dieser Welt. Manchmal liegen sie wie Leichen auf dem Boden herum. Sie pressen sich nervös aneinander, tanzen lustig über den Korridor oder kippen auf halber Höhe aus den Wänden. Und ständig fangen sie an zu singen! Andrea Breth hat am Berliner Ensemble eine poetische Exkursion ins Traumreich inszeniert, in dem erstaunliche Büroinsassen umgehen wie Gespenster in einem Spukschloss.

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