Oscar-Kandidatin Andra Day:"Ich wollte das nicht spielen"

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Andra Day in "The United States vs Billie Holiday". (Foto: Imago/Paramount)

Die Sängerin Andra Day ist bei den Oscars als beste Hauptdarstellerin nominiert für ihre Rolle als Billie Holiday. Ein Gespräch über Rassismus, Drogen und Amerika.

Interview von Andrian Kreye

In Lee Daniels' Film "The United States vs. Billie Holiday" spielt Andra Day die legendäre Jazzsängerin. Die Handlung dreht sich vor allem um die Episode, als Holiday von Drogenfahndern verfolgt wurde, weil die Regierung wollte, dass sie ihren Song "Strange Fruit" nicht mehr singt. Day spielt diese Kette der Demütigungen und Brutalitäten bewundernswert schonungslos. Deswegen wurde ihr im März der Golden Globe als beste Hauptdarstellerin verliehen. Für ihre erste Filmrolle überhaupt. Bei den Oscars könnte sie jetzt gleich noch mal abräumen. Im Hauptberuf ist die 36-Jährige selbst Sängerin, die von Stevie Wonder entdeckt wurde und mit "Rise Up" einen sehr erbaulichen Hit hatte. Aber "Strange Fruit" ist nicht nur Geschichte. Während der Postproduktion im vergangenen Sommer begannen Demonstranten der "Black Lives Matter"-Bewegung bei ihren Aufmärschen, den Song wieder zu singen. Der Film ist in Deutschland soeben als Video-on-Demand erschienen und unter anderem bei Amazon erhältlich.

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