Was macht Menschen aus unterschiedlichen Milieus, mit unterschiedlichen Biografien und in unterschiedlichen sozialen Lagen zu Faschisten? Eine Erklärung liefert die österreichische Historikerin Lucie Varga. Sie beobachtet bei vielen von ihnen einen gemeinsamen Auslöser der politischen Radikalisierung: „Das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.“ Die faschistische Bewegung, so Varga, macht ihren Anhängern das Angebot einer „Erlebnisgruppe“, die das „Gefühl der Leere“ und Deklassierung durch eine „neue Lehre“ kompensiert: Faschismus als Sinnstiftung, Erlösungsversprechen und Möglichkeit der heroischen Selbstüberhöhung.
Autoritäre RechteEinfach mal das System in die Luft jagen
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