Münchner Kammerspiele:Traum vom Glück

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Eine somnambule Idee von Amerika: Philipp Plessmann als Freiheitsstatue. (Foto: Gabriela Neeb)

Charlotte Sprenger inszeniert Franz Kafkas „Amerika“ an den Münchner Kammerspielen und verliert sich im Labyrinth des Romans.

Von Egbert Tholl

Es ist wie ein Halbschlaftraum, nach dem man nicht mehr genau sagen kann, was man geträumt hat und ob das nicht vielleicht doch Realität war. In „Amerika“, inszeniert von Charlotte Sprenger im Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele, begegnen einem Figuren, die erst silbrige Schürzen und seltsame Häubchen tragen, später dann lustig bunte Fantasiekleider und Perückenungetüme, als hätte sich Jeff Koons das alles in seiner kitschigsten Phase ausgedacht. Auf der Bühne steht meist ein milchiger Glaskasten, der mitunter von einem vierflügeligen Irgendwas umbaut wird – alles, was sich Aleksandra Pavlović an Ausstattung erdacht hat, ist ein Rätsel. Man möchte nie ganz aufgeben, das zu lösen, auch wenn man letztlich daran scheitert.

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