Ein Kind kommt zur Welt, doch etwas ist nicht in Ordnung. Das Kind bewegt sich nicht wie andere Kinder, und mit zunehmender Unruhe und Verzweiflung suchen die Eltern Ursache und Abhilfe. Was sie brauchen, ist ein Rettungszauber, doch den gibt es nur im Märchen. "Wenn der Arzt es von ihnen verlangt hätte, wären meine Eltern in den Wald gegangen und hätten einen Haselzweig gesucht, sie hätten ihn vor unserer Haustür eingepflanzt und auf Regen gewartet. Sie hätten ein gemästetes Kalb geschlachtet und sein Blut um die Tür versprengt, oder mich zu einer Waldhexe gebracht und sie um einen Zaubertrank gebeten, den sie in mein Essen gemischt hätten. Sie hätten alles getan, sie würden alles tun für die Sicherheit ihrer kleinen Tochter. Sie können sich nicht vorstellen, wie das Leben sonst sein soll."
Diversität:Diktatur der Prinzessinnen
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Setzt ein Körperregime durch: Aschenputtel (gespielt von Lesley Ann Warren) in einer Musicalversion aus dem Jahr 1965.
(Foto: imago images/Everett Collection)Im Märchen verwandeln sich Frosch und Biest am Ende in strahlende Prinzen - und wer wirklich böse ist, der ist zur ewigen Entstellung verdammt. Die Autorin Amanda Leduc findet: Höchste Zeit für einen besseren Umgang mit Andersartigkeit.
Von Klaus Birnstiel
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