„Wo ich hinlebe“, schreibt 1918 Alma, damals Ehefrau des späteren Bauhausgründers Walter Gropius und Witwe des Komponisten Gustav Mahler, „weiß ich ja selbst nicht – und habe es nie gewusst – und will es nicht wissen.“ Vielleicht haben deshalb die israelische Komponistin Ella Milch-Sheriff und ihr Librettist Ido Ricklin kurzerhand das Leben dieser legendären, auf Kunst und Künstler spezialisierten Frau auf den Kopf gestellt und erzählen es in der Opernnovität „Alma“ von hinten her. Wobei sie sich auf die fünf meist früh gestorbenen Kinder Almas konzentrieren, ein Männerteam wäre wohl kaum auf einen so emotionalen und zugleich feministischen Ansatz verfallen.
„Alma“ an der Volksoper Wien:Ihr Leben als große Oper
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Zu ihrer Zeit idolisiert und gehasst, jetzt als tragische Heldin vertont: Die Volksoper Wien zeigt ein feministisches Stück über Alma Mahler-Werfel zwischen Musical und Avantgarde.
Uraufführung am Burgtheater Wien:Zynismus pur
Sibylle Berg hat aus ihrem tristen Roman „Vielen Dank für das Leben“ ein Singspiel gemacht. Unter der Regie von Ersan Mondtag wird daraus am Wiener Burgtheater fast ein Musical.
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