In Alice Munros Erzählungen finden ganze Menschenleben Platz, Frauenleben sind es zumeist. Jugend und Alter, Vergangenheit und Kontinuitäten werden in den Kurzgeschichten der kanadischen Literaturnobelpreisträgerin an den hellsten und unheilvollsten Stellen aneinander montiert. Den Einfluss der Jahre auf die menschliche Seele spürt man bei Munro immer. In den Sehnsüchten und Nöten ihrer Figuren, der verdrängten Schuld, den Geheimnissen. Es sind abgründige Familienwelten mit Wurzeln im ländlichen Midcentury-Kanada, die Munro so wirkungsvoll in ihrer Literatur flirren ließ.
Schriftstellerin Alice Munro:Der Verrat
Lesezeit: 6 Min.

Nach Alice Munros Tod machte ihre Tochter den Missbrauch durch den Stiefvater öffentlich und wie die Mutter zu ihm hielt. Was bedeutet dieses Wissen für das Lesen ihrer Kurzgeschichten?

Lea Ruckpaul: „Bye Bye Lolita“:„Ich habe viel Wut gesammelt“
Die Schauspielerin Lea Ruckpaul schreibt in ihrem fulminanten Debüt „Bye Bye Lolita“ Nabokovs berühmte Geschichte über einen Pädophilen neu – diesmal aus der Perspektive des Mädchens.
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