Attacken auf Kunstwerke:Aktivismus für Anfänger

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Auch Züge von Heroismus und Opferbereitschaft taucht bei Protesten gegen despotische Regime auf - wie bei Pussy Riot, hier im Februar 2012 in einer Kathedrale in Moskau. (Foto: imago images/ITAR-TASS)

Selbstankleber, Suppenwerfer und "Sofortismus": Zur nun auch schon 100-jährigen Geschichte des Remmidemmis.

Von Gustav Seibt

Spätestens mit den Lebensmittelattacken auf berühmte Gemälde ist der politische Aktivismus wieder bei seinen Ursprüngen angekommen, bei der Kunst der Avantgarde. Und das nicht, weil älteren Zeitgenossen dabei der Einsatz von Kartoffelsalat in frühen Inszenierungen von Frank Castorf an der Berliner Volksbühne einfällt. Nein, die Genealogie reicht deutlich weiter zurück, nämlich ziemlich genau ein Jahrhundert. Das hat soeben Knut Cordsen, Kulturredakteur beim Bayerischen Rundfunk, in einer als Langglosse getarnten Materialsammlung - Vorbilder wie Eckhard Henscheids "Dummdeutsch" sind unverkennbar - demonstriert ("Die Weltverbesserer. Wie viel Aktivismus verträgt unsere Gesellschaft?", Aufbau-Verlag).

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